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Italien braucht Mission: Mission ist vielseitig

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RUNDBRIEF VOM MÄRZ 2022

 

von Nico Martella

 

Aber durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich war nicht vergebens; sondern arbeitete ich mehr als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war“ (1. Korinther 15,10).

 

     ■ Seelsorge: Ein Teil meines Dienstes ist die Seelsorge, u.zw. auch per E-Mail oder per Telefon. Diesbezüglich sind Verfügbarkeit und Zeit erforderlich, da die Menschen weit weg wohnen und nicht hierher kommen können; deshalb halten sie mich im Durchschnitt eine Stunde oder sogar länger am Telefon. ● Einer der letzten Fälle, bei denen ich vermittelte, war, einem jungen gläubigen Ehepaar zu helfen, die dabei waren, sich zu trennten. Gott gab mir die Gnade, ihnen zu helfen, sich zu versöhnen und den gemeinsamen Weg fortzusetzen. ● Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, eine Christin zu beraten, in deren Haus es einzigartige paranormale Phänomene gibt, wovon einige sehr schrecklich sind. ● Außerdem kontaktierte mich eine junge Christin, die sich Sorgen um ihre Mutter machte. Letztere war sehr eifrig für den Herrn, aber nachdem sie eine neue Stelle angetreten hatte, war sie völlig verwandelt, da der Arbeitgeber, der Esoterik praktizierte, ein magisches Ritual zu ihrem Nachteil durchführt haben soll. Seitdem besucht sie die Gemeinde nicht mehr und ist wie verzaubert. ● Einige Zeit später rief mich dieselbe Frau an und erklärte mir alle diese seltsamen Phänomene, die in ihrem Leben aufgetreten sind und aus denen sie nicht herauskommt. Sie, die immer eifrig und aktiv im Werk des Herrn war, ist wie unter eine Kappe getreten, die sie daran hindert, ein Glaubensleben in Gemeinschaft mit Gott und mit der Familie des Herrn zu führen. ● Ich bin froh, dass in all diesen Fällen Gott mir die Geduld zum Zuhören gibt, die Weisheit, das wahre Problem wirklich zu verstehen, die richtige Intuition durch den Heiligen Geist und die Worte, die ich gemäß seiner Schrift, gebrauchen soll.

 

     ■ Eine neue Publikation: Letztes Jahr, nach jahrelanger  Arbeit und des Wartens, gab Gott mir endlich die Gnade, die folgende Publikation sehen zu können: „Das Leben Abrahams“ gedruckt in meinen Händen zu halten. Nun habe ich seit Monaten, im Einklang mit anderen Verpflichtungen, ein Projekt zum Hebräerbrief mit dem Titel „Vom Juden zu den Juden“ wieder aufgenommen. Seit Monaten arbeite ich an der wörtlichen Übersetzung des Hebräerbrief aus dem Griechischen. Die Publikation wird einen Bibelkurs zu diesem Buch mit dem Titel „Hebräerbrief in Fragen“ enthalten. Außerdem wird es ein „Wörterbuch der Begriffe“ und vier Vertiefungen zum Autor, zum Heiligtum und seiner Funktionsweise sowie zu relevanten Themen des Hebräerbriefes enthalten.

     Ein lieber Bruder, mein ehemaliger Bibelschüler und jetzt Lehrer an einer staatlichen Schule ist, liest nach und nach für mich Korrektur , so wie ich ihm die Artikel des Buches zuschicke. Hier ist was er mir gerade geschrieben hat: «Ich habe noch einmal das Material gelesen und schicke ich es dir zurück. Dieser Dienst von dir ist wirklich sehr nützlich! Ich habe sehr davon profitiert und bin sicher, dass die Bruderschaft sehr davon profitieren wird. Ich freue mich auf den Rest deiner Arbeit!».

 

     ■ Tränen und Hoffnung: Hier in Italien hat die Pandemie viele Versammlungen ausgelaugt. Einige spalten sich wegen Diskussionen über Impfstoffe, Impfpass und internationale Verschwörungen. Bei uns in Tivoli ist das auch passiert. Außerdem zeigten die Schwierigkeiten das, was wirklich in den Menschen steckt. Bei manchen haben sich der Glaube und die Liebe erkaltet und bei anderen ist sie sogar noch stärker geworden. Wir haben versucht, alle wiederzugewinnen, die es uns gestattet haben. Nach so vielen Monaten voller Gebete und Hoffnung ist es uns mit jemandem gelungen. Er selbst gab vor den anderen zu, dass er falsch gehandelt hatte, sich von der brüderlichen Gemeinschaft zu distanzieren, und er bekannte es auch in seinen spontanen Gebeten; jetzt ist er wieder eifrig dabei zu kommen

     Während der Pandemie-Zeit sind manche nicht nur der Gemeinschaft, ferngeblieben sondern haben sich auch vom Herrn entfernt und sind in Sünde gefallen, andere sind geistlich kalt geworden; und ihr Leben sieht entsprechend aus. Nach vielen Gebeten zum Herrn und ständigen Ermahnungen mit telematischen Mitteln, auch unter diesen Gläubigen, die in Sünde gefallen sind, hat einer begonnen, uns seit Monaten wieder zu besuchen. Er ist sich bewusst, dass er falsch lag. Wenn er kommt, wird er geistig wiederbelebt. Wir beten und hoffen, dass er die Kraft hat, sein Leben so zu gestalten, wie es dem Herrn gefällt.

 

     ■ Ermutigungen: Gerade jener liebe Bruder, der zu der Zeit, als ich in der Bibelschule unterrichtete, mein Schüler war, schrieb mir gerade so etwa: „Dieses Wochenende hatten wir den Bruder *** hier bei uns. Gemeinsam erinnerten wir uns an die schönen Zeiten, die wir zusammen verbrachten, als wir Studenten am Bibelinstitut in Rom waren, und an deine Lehrtätigkeit. Gott hat dich sehr gebraucht und ich möchte es dich wissen lassen, um dich zu ermutigen, damit du unserem großen Gott weiterhin dienen kannst! Ich sage all dies, um unseren guten himmlischen Vater zu verherrlichen». Manchmal greift uns der Feind an und behauptet fälschlicherweise, unser Dienst sei von geringem Nutzen gewesen. Es ist eine Freude, wenn der Herr uns ermutigt und uns zeigt, dass seine Gnade in uns nicht umsonst war.

     Wenn wir in Tivoli für unsere Gemeindetreffen sind, besucht Elisabeth regelmäßig eine alte Dame namens Igina. Seit Anfang des Jahres liest sie regelmäßig einen evangelistischen Kalender, den Elisabeth ihr geschenkt hatte. Sie versucht, Licht in das Dunkel dieser alten Dame zu bringen, die keine wirkliche persönliche Beziehung zum Herrn hat, sondern Götzendienst betreibt und zu Engeln und zu den sogenannten „Heiligen“ betet; sie lauscht stundenlang dem Rosenkranz im Fernsehen, um ihn auch mit zu rezitieren. Sie freut sich jedoch sehr, wenn Elisabeth sie besucht. Sie versucht ihr verständlich zu machen, dass man nur zu Gott im Namen Jesu beten soll, und dass nur Christus uns Erlösung aus Gnade durch den Glauben schenken kann. Es ist ein langer Weg, die Zeit ist kostbar, denn Igina ist 85 Jahre alt. Möge der Herr ihr das Licht der Gnade schenken, bevor es zu spät ist!

 

     ■ Eine neue virtuelle Lerngruppe: Vor einiger Zeit besuchten uns Marco (Italiener der zweiten Generation in Deutschland) und Azària (Syrerin der zweiten Generation in Deutschland). Sie leben in Süddeutschland. Dieses Ehepaar hat Interesse an Italien und der Mission gezeigt. Dieser Kontakt hat sich mit der Zeit vertieft. Marco bereitet sich auf unsere Anregung hin durch Fernkurse des Bibelinstituts Rom vor. Azària lernt Italienisch. In der Tat bereiten sie sich darauf vor, mit Hilfe ihrer Gemeinde als Unterstützung als Missionare nach Italien, d.h. zu uns, zu kommen.

     Ich brachte sie mit Vincenzo und Laìs in Kontakt, die wir als geistliche Kinder lieben. Auch sie haben den Wunsch, in unsere Umgebung zu ziehen. Vincenzo arbeitet in einer Schule in Ravenna. Er möchte sich bemühen nach Rom/Tivoli versetzen zu lassen. Vincenzo und Marco drückten mir den Wunsch aus, wachsen zu wollen, betreut zu werden um sich besser für später vorbereiten zu können. Also baten sie mich, die Bibel anhand von irgendeinem Kurs von mir zu vertiefen. Und zwar einmal pro Woche durch Videokonferenzen. So treffen wir uns virtuell seit einiger Zeit jeden Donnerstag um 20.00 Uhr. Dadurch kann sich Marco eine bessere Sprachkompetenz im Italienischen aneignen. Die ersten Male war auch zu Andrea, der Bruder von Vincenzo dabei, als Zuhörer, aber seine Arbeitsverpflichtungen (er forscht an einer Universität) erlauben es ihm derzeit nicht, dabei zu sein. Wir hoffen das das bald wieder geht. Lasst uns für Andrea beten. Aus einem Gegner des Evangeliums wurde er bereits ein Sympathisant für Christus; ich hoffe, dass er bald eine geistige Erneuerung erleben wird.

 

     ■ Einige Überlegungen zu unserem historischen Moment: Wir reden über Diktatoren und Kriegsgemetzel. Wir beten zum Herrn, dass selbst das letzte Gemetzel aufhören möge. Die Herzen vieler Menschen im Westen und im Osten, im Norden und im Süden dieser Welt sowie in Italien und Deutschland sind verstockt. Die Menschen haben den Schöpfer und seine Gesetze hinter sich gelassen. Überall praktizieren Menschen Böses, moralische Abscheulichkeiten und Gräueltaten. Diejenigen, die die Heilige Schrift kennen, wissen, dass die Welt wieder reif ist für ein historisches Gericht Gottes, und das Kriegsgemetzel, das die neuen Diktatoren in verschiedenen Teilen der Welt anrichten, zeigt die Verhärtung und Perversion ihrer Herzen. Möge Gott seine Furcht in der ganzen Welt mehren, selbst durch solche hässlichen historischen Katastrophen. Mögen die Herzen zu Frieden und Versöhnung zurückgeführt werden, zuerst mit Gott durch das Blut Christi und dann zueinander. Friede sei denen, die Jesus anrufen!

     Abschließend folgt hier eine historische Reflexion über die Dynamik der Kriege. Kriege werden von Menschen erklärt, die sich kennen, aber sie schicken in den Kampf Menschen, die sich nicht kennen, die aus Angst töten und die so zueinander zu Bestien werden. Dies geschieht auch zwischen Mafiagruppen und kriminellen Banden. Nach jedem Blutbad, das zwischen Menschen stattgefunden hat, die sich nicht kennen, diejenigen, die sie in den Kampf schickten und sich untereinander gut kennen, unterzeichnen einen Waffenstillstand oder ein Kriegsende und erklären ihre Gefallenen als „Helden des Vaterlandes“.

     Möge der Herr auf der ganzen Welt eine geistliche Erweckung herbeiführen, besonders unter Kriegsparteien. Möge er Gottesfurcht in den Herzen schaffen und die Menschen zu Busse, Reue und Glauben an Jesus Christus führen.

 

Herzliche Grüße und Segenswünsche in Christus...

Elisabeth und Nico Martella

 

► URL: http://italmission.altervista.org/Mart/22-03_Rundbrief.htm

09/03/2022; Aktualisierung:

 

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